Reviews

V.A.
Seamview Records Sampler 1

Label: Seamview Records (2003)

Der Seamview Records Sampler ist eigentlich ziemlich einfach aufgebaut. Die Musik kommt von den ersten vier Bands die bei Seamiew unterschrieben haben und gliedert sich in zwei Teile. Jede Band hat zwei Songs auf diesen Sampler gebracht, wobei die ersten vier jeweils als Ausschnitt des aktuellen Albums sind. Die übrigen Vier sind für Fans, die schon die Alben haben und trotzdem einen Anreiz für diesen Sampler bekommen, denn es sind unreleased Tracks.

Den Anfang machen Mindstab mit ihrem Song ‚Counter Clockwise’ der von ihrem aktuellen Album „Say Anything...” kommt. Da die Jungs von Goodlife Records kamen, haben sie schon einiges an Erfahrung und bringen gewohnte Nu-Metal Kost die gut ins Ohr geht. End Of April und Dreadlock Pussy haben wir bereits mit ihren aktuellen Alben besprochen, also bleibt nur noch Gazzoleen. Sie stammen aus Belgien und sind dort eine der vielversprechendsten Nu-Metal Bands des Landes. Die Jungs klingen stark nach Industrial und können gut mit ihren Gitarren umgehen, wie man in ‚Backup’ sieht. Allerdings erinnert ihr Stil stark an ihre Vorbilder wie z.B. Korn oder die Deftones. Soweit zur Präsentierung der Alben.

Der erste Song der unreleased Tracks ist eine Live Aufnahme von Dreadlock Pussy. Es ist der etwas langsamere Song ‚Akemi’ der von ihrer Seite aus den Sampler schmackhaft machen soll. Sie hätten lieber den etwas durchschlagskräftigeren ‚Ever Decreasing’ als Live Aufnahme bringen sollen, was das ganze interessanter gemacht hätte. Gazzoleen kommt mit einem Remix, was auch nicht weiter verwunderlich ist, da die Band auch sonst nur den Stil ihrer Vorbilder mixt und nichts Eigenes gestaltet. Der Remix ist nicht allzu gut gelungen, denn er passt nicht so recht in das Bild des Samplers. Anders ist es bei der Preproduction Version von ‚Words 'N Wrists’, die etwas kräftiger, aber auch unkoordinierter klingt als die Albumversion. Zum Schluss kommt noch eine Demo von Mindstab welche man als eigentlich als Instumental ansehen kann.

Der Sampler ist nicht so richtig gut geworden, obwohl die Bands potential haben. Zu kurz ist die Demonstration auf dem Sampler um ein gutes Bild zu bekommen. Man sollte sich lieber ein Album der Bands kaufen, die hier vertreten sind, statt des Samplers.

Winfried Bulach






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