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Solverv

Label: Indie Recordings (2015)

Man dachte schon, dass es nach „Welcome Farwell“ nicht grooviger, melancholischer und betörender werden kann. Jetzt haben sich die Mannen von Vreid dazu entschieden wieder direkter, düsterer, mehr ihren Wurzeln zu huldigen, hin oder stärker zurück zum Blackmetal bestimmenden Taktungen und Kompositionen. Nach ihrer eigenen Aussage ist dieses Album die Definition ihrer Leben und ihres Erbe. Ob dies eine Anspielung auf Windir ist müsste man sie mal fragen.

Bei diesem Album könnten als Lauschproben folgende Songs genommen werden um sich dessen gewiss zu werden, was die Jungs angekündigt haben: ‚Haust‘ der den Opener mimt, dieser beginnt mit einem eineinhalb minütigen Vorgeplänkel bevor es dann in die vollen, mit treibenden, blastigen dann wieder thrashigen Schlagzeugspiel, sich wiederholende Gitarrenmotive die schon leicht hypnotisch wirken, geschuldet der Tatsache, dass diese sehr hoch vorgetragen werden. Im Vordergrund, wie immer bei Vreid stehen die Vocals und das hört man wieder, diese unnachahmliche Reibeisenstimme ihres Fronters Sture Dingsoyr. Weiter würde ich euch gerne noch den Titeltrack ‚Solverv‘ vorstellen oder ‚Nar Byane Brenn‘ oder ‚Storm fra Vest‘. Letztlich kann ich wieder nur sagen, dass trotz über durchschnittlicher Songlänge sieben Songs mindesten 2 zu wenig sind, damit hat es sich auch wieder mit meckern.

Mein Tipp: Wer Vreid mag wird sich mit diesem Album ebenso freuen wie mit allen anderen Alben zuvor. Wer auf eine Windir Rückkehr wartet, der wird enttäuscht werden. Es ist eigentlich ein klassisches Album, da sich die Jungs noch nie auf irgendeinen Stil haben festnageln lassen, gerade darum ist es ein urtypisches Vreid Album. Die Pommesgabel zum Gruße!!!

9/10

Car Sten






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