Reviews

Vidunder

Label: Crusher (2013)

In Schweden vergeht anscheinend kein Tag, an dem nicht irgendwo mindestens eine Kapelle gegründet wird, die 70er Jahre Retrorock spielt. Das mag nicht originell sein, aber einen alten Hasen wie mich erfreut das schon.

Vidunder sind eine der neueren Bandgründungen, und da man ja bekanntlich in Rockerkreisen extrem zu Musikerinzest neigt (man schaue sich einmal gemütlich und voller Genuss die Bandstammbäume von Pete Frame an.... und das sind nur die bekannteren Bands, bei denen jeder mal mit jedem gespielt hat!), zumal, wenn die menschlichen Ressourcen so begrenzt sind wie in Schweden, dann nimmt es nicht wunders, dass auch bei Vidunder ein Altbekannter zumindest als Gast angeheuert hat: Es ist kein anderer als der langjährige Witchcraft Gitarrist.

Mit dieser Information im Hinterkopf hört man sich durch den stampfenden Opener, die eher ruhigen Momente der Scheibe, die ständigen Querverweise zu Bands wie Freedom, Ginhouse oder Wild Turkey (um endlich mal in einem Review nicht die sonst unvermeidlichen Blue Cheer zu benennen - ooops, schon wieder passiert!), und man hat eine genaue Vorstellung davon, wie diese sympathische Truppe klingt.

Vielleicht nicht absolute Weltklasse, aber doch sehr sympathisch und besser als manch anderer Act dieser Ausrichtung.

Frank Scheuermann

7,5






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