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Forever More

Label: Frontiers Records (2008)

Können Tesla etwas falsch machen? Ich weiß es nicht. Bisher jedenfalls war jede ihrer Platten den Anschaffungspreis locker wert. Auf "Forever More" machen sie auch genau das, was sie schon immer gemacht haben: Klassischen Hardrock, der ganz eindeutig von den frühen Aerosmith beeinflusst ist. Dazwischen ein paar Nummern im Midtempobereich und eine Ballade. Herz, was begehrst du mehr?

Tesla, die Erfinder des Unplugged-Konzerts (nein, für den späteren MTV Hype sind sie nicht verantwortlich), zeigen, dass ehrlicher, handgemachter Hardrock niemals eine "Reinigung" durch Grunge und Nu Metal nötig gehabt hätte (das waren nur die poppigen Poserbands, mit denen Tesla nie etwas zu tun hatten!). Diese Musik ist zeitlos und hätte in den 70ern neben Led Zeppelin genauso wenig gestört wie in den 80ern neben Whitesnake oder schon in den 60ern neben The Who.

Tesla sind Working Class Music, ehrlich, rau und verschwitzt. Das ist Hardrock, wie er besser nicht sein kann. Und das ändert sich auch mit "Forever More" nicht. Mag sich auch das Besetzungskarussell erstmals in der Bandhistorie gedreht haben, das Ergebnis (sprich: der Sound) hat sich seit "Mechanical Resonance" nicht verändert. Mal akustisch, mal elektrisch, mal eigene Songs, mal Covers. Aber immer 100% Tesla. Gut.

Frank Scheuermann