Reviews

Illumination

Label: Steamhammer (2007)

Eins steht bei dieser Band fest: den Vergleich zu  Nightwish, Lacuna Coil und ähnlichen Bands müssen die Norweger von Tristania nicht scheuen. Sie sind zu absoluten Größen im Bereich des Gothic Metal gewachsen. Live ein klasse Act und auch die bisher erschienen Alben sind bestens bei den Fans angekommen. Nun geht das fünfte Studioalbum "Illumination" an den Start.

Anfang 2006 verließ der bisherige Sänger Kjetil aus familiären Gründen die Band. An seine Stelle kam Samael-Sänger Vorph, dessen Stimme perfekt hinzupasst und auch mit der dominierenden Stimme der Frontfrau Vibeke Stene großartig harmoniert. Der Opener 'Mercyside' lässt gleich zu Beginn harte Metalklänge vernehmen, gemischt mit der grandiosen, mystischen Stimme von Vibeke und vereinzelten Growls ein großartiger Einstieg. Der zweite Track 'Sanguide Sky' ist mit nur 3.50 Minuten leider etwas kurz. Dieser etwas ruhigere Song geht sofort ins Blut und will immer wieder gehört werden. 'Destination Departure' ist eine sehr schöne Ballade mit Gänsehautgarantie. Vibekes Stimme ist während des ganzen Songs kräftig, langsam und ruhig, außergewöhnlich. Die Parts werden bei 'Down' einmal gemeinsam von den Frontsängern gesungen, dann wieder geteilt. Sie passen einwandfrei zusammen und machen den Track zu etwas Besonderem. 'Fate' muss außer ein kurzes Stück ganz ohne die weibliche Unterstützung  auskommen. Und auch dies ist sehr gut gelungen. Markante Schlagzeugparts dominieren zu Beginn, der Rest des Songs ist mit bestens gelungenen Gitarrenriffs versüßt. Sehr düster und mysteriös geht es mit 'Lotus' weiter, das stimmlich wieder super umgesetzt wurde und mit großartigen Bassläufen versehen ist. 'Sacrilege' beginnt mit einem, meiner Meinung nach, etwas seltsamen "Weihnachtschor" und schlägt plötzlich auf harte und schnelle Gitarren- und  Schlagzeugklänge um. Dazu kommt noch eine fremde Männerstimme die nicht wirklich zuzuordnen ist. Vielleicht hat sich einer der weiteren Bandmitglieder auch mal das Mikro geschnappt. Zwischen den Gitarrenparts gibt es im Hintergrund sehr angenehme Keyboardklänge zu hören. Der letzte Song ist gleichzeitig auch einer der Besten auf der neuen Scheibe. 'Deadlands' überzeugt durch die bombastische Stimme der Frontfrau. Hier kommt ihr Können am besten zu Geltung. Sie singt alleine und wird perfekt von allen Instrumenten begleitet. Hier steht Vibeke ganz im Vordergrund. Ein ruhiger aber grandioser Song zum Abschluss.

Ein wirklicher Leckerbissen der Szene schon zu Beginn des Jahres. Schon beim zweiten Mal hören spürt man eine Art Sucht in sich wachsen, der man auch gar nicht wirklich entgegen wirken will. Anspieltipps: 'Mercyside', 'Destination Departure' und 'Lotus'. Also Kopfhörer auf, auf's Sofa legen und genießen.

Stefanie Krämer 






Musicload