Reviews

Signs For The Fallen

Label: Century Media (2003)

Suidakra machen Spaß!

Warum? Ganz einfach: Ich kenne keine andere Band, die so gut aggressive Elemente in ihrer Musik mit cleanen Vocals und Folk Elementen einen, eine dunkle und kalte Atmosphäre schaffen, die trotzdem zum Feiern auffordert. Die totalen Gegensätze, Arkadius aber machts mit seinen Mannen möglich – Bombastisch einfach!

Auf „Signs For The Fallen“ knallen uns Arkadius, Marcel, Marcus und Lars 10 Bretter ins Gesicht, die vor Spiellaune und Einfallsreichtum einfach nur Sprühen. ‚Crown The Lost’ zeigt hervorragend das oben beschriebene Bild: Aggressive Vocals mit Doublebass Attacken wechseln sich mit einem sehr langsamen Part mit cleanen Vocals ab und geben dem Song einen unverwechselbaren Charakter. Und wer hatte wieder einmal seine Finger im Spiel, wenn ein gelungenes Album vorliegt? Natürlich Andy Classen, der auch schon die Apokalyptischen Reiter und viele andere Band weit nach vorne gebrach hat in seinem Stage One Studio. So entstanden Hymnen wie ‚Trails Of Gore’, vielleicht das beste Stück, das Suidakra je aufgenommen haben. Sehr bangfreundlich, wiederum die Nähe von Melancholie und Härte, sehr schönes Drumming, geile Gitarrenriffs – was will man mehr? Der Titeltrack ‚Signs For The Fallen’ steht diesem in fast nichts nach, nachdem der Song sehr ruhig beginnt wird er hauütsächlich von Folk Elementen geprägt, in denen sich immer wieder growls und Temposteigerungen verstecken. Waren die Tracks zu Beginn der CD für meinen Geschmack etwas kurz und durch die zwei Einspielungen ‚Threnody’ und ‚The Ember Deid’ sozusagen gestreckt worden wird das Bild am Ende der CD auch schon wieder überworfen, da mit ‚Bound In Changes’ der längsten Song der Bandgeschichte aufgenommen wurde (8:50 Minuten) und ‚Dimorphic’ bzw. der Rausschmeißer ‚A Vision’s Demise’ mit knapp 5 Minuten doch für den anfänglichen Entzug mehr als entschädigen!

Ich bleibe bei meinem Einleitungssatz, Suidakra machen Spaß! Mit „Signs For The Fallen“ haben die 4 Jungs wieder einmal eine Platte am Start, die in der Gunst der Hörer sehr weit oben stehen dürfte!

Thomas Schmitt