- Sinking Sand
- Tug Of War
- Holding The Wind
- Beautiful
- Queen Of The Informed
- Living In A Movie
- Long Way Down
- See No Evil
- Progtology
- Comatose
Label: Fat Wreck Chords (2003)
Ganze drei Jahre ließen sich die New Yorker Hardcore Heroen zeit eine würdiges Nachfolgealbum ihres Meisterwerkes „Yours Truly“ zu produzieren. Die Wartezeit wurde zwar mit einem absolut genialen Live-Album überbrückt, aber es verlangte doch nach komplett neuem Input. Den gibt es nun auf „Life On The Ropes“ zu genüge, denn die 16 Tracks hauen von Minute 1 bis 40 ohne Ende rein und stillen zunächst den Durst nach weiteren Sick Of It All Songs…
Mit ‚Relentless’ präsentieren die Mannen um die Koller-Brüder einen recht flotten Opener. Lou kreischt sich wie immer die Seele aus dem Leib, Pete überzeugt durch abwechslungsreiche und vor allen Dingen melodische Gitarrenarbeit und Armand an der Schießbude sorgt für die nötige Geschwindigkeit. Das Metal und Hardcore nur eine handbreit auseinander liegen machen Sick Of It All mit ‚The Land Increase’ deutlich. Thrashige Gitarren á la Machine Head gepaart mit typischen Hardcore-Vocals und einem leicht politisch anmutenden Text verschaffen diesem Song das Prädikat Bollwerk. Eine gehörige Portion Gesellschaftskritik steckt auch im folgenden Song ‚Paper Tiger (Fakin’ The Punk)’, hier wird das Ganze allerdings in ein wesentlich melodischeres Gewand gepackt, das stellenweise sogar zum mitgrölen verleitet. Der Song ‚The Innocent’ ist eigentlich der Geheimfavorit des Albums, denn mit schranzendem Bass und einer auf Industrial getrimmte Gitarre wird das Teil dermaßen geil runtergerotzt, so dass einem Hören und Sehen vergeht. Ein wenig Old-School gefällig? Kein Problem, Lou & Co legen mit ‚For Now’ einen wahren Singalong vor, der in der Szene nur von Agnostic Fronts ‚Gotta Go’ geschlagen wird. In ‚Rewind’ wird abermals zu einem anderen Stilmittel gegriffen, hier wird ausnahmsweise einmal an der Rhythmik herumgeschraubt, was aber keinesfalls einen anderen Sound zur folge hat, im Gegenteil, der Chorus des Songs kommt derb wie eh und je rüber. Mein persönlicher Favorit ist hingegen der Track mit dem klangvollen Namen ‚Butting Heads’. Der Song besitzt einfach einen wahnsinnigen Refrain, den man so lange mitsingt bis man heißer ist, einfach das Nonplusultra des Albums. Ich denke diese Eindrücke dürfte genügen, um das Album zu umreißen.
Mein Fazit kann daher nur lauten: kauft euch diese geniale Hardcore-Scheibe und ihr werdet es nicht bereuen, zumal dieser Silberling mit einem richtig genialen Coverartwork überzeugen kann.
Nils Manegold