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The Raging Fire

Label: Frontiers Records (2004)

Alle Kansas Fans brauchen ab sofort nicht ausschließlich die Scheiben ihrer Lieblingsband zu hören, denn die Mitglieder wechseln sich in schöner Regelmäßigkeit mit Soloprojekten brav ab. Basser Billy Greer machte 2001 den Anfang mit Seventh Key und dem gleichnamigen Album, Kansas Sänger Steve Walsh zog alsbald mit Khymera (zusammen mit Daniele Liverani) nach. Nun ist wieder Greer an der Reihe und präsentiert mit „The Raging Fire“ das zweite Soloalbum. Die Scheibe wurde zusammen mit Mike Slamer (Streets) aufgenommen, der sich zugleich auch für Produktion und Mix verantwortlich zeichnet.

Seventh Key bietet allen Genre Fans gewohnte Kost, will heißen: allgemein verträglicher Melodic Rock. Wenn das man den Opener ‚The Sun Will Rise’ hört, könnten einem die Tränen kommen. Das hat bei weitem nichts mit der Qualität des Stückes zu tun, im Gegenteil: der Song ist als Hintergrundmusik für jede Grill- und Beachparty ideal, versprüht das Gefühl von Sommer, Strand und Cabriofeeling. Lässt sich momentan bei unserer Wetterlage schwer in die Tat umsetzen, da hilft also nur abwarten. In die gleiche Kerbe schlägt auch ‚Always From The Heart’, natürlich darf bei so einer Platte auch die obligatorische Ballade (‚It Should Have Been You’) nicht fehlen. Erfreulicherweise haben sich auch einige härtere Stücke eingeschlichen wie das straighte ‚Sin City’ (ist nicht nur ein Titel von AC/DC, sondern kommt dem auch wenig nahe) oder ‚Run’. An den absoluten Highlights darf man sich erst gegen Ende der Platte erfreuen: brilliant ist hierbei ‚Pyramid Princess’ ausgefallen, dass dem Titel entsprechend orientalische Einflüsse beinhaltet, einen preisverdächtigen Chorus präsentiert und die Background Vocals von Terry Brock sehr schön zur Geltung bringt. ‚Winds Of War’ hingegen ist eine treibende Halbballade, die abwechselnd mit ruhigen und kraftvollen Passagen nochmal ein dickes Ausrufezeichen setzt.

„The Raging Fire“ ist ein gefundenes Fressen für alle Rock Fans, die Foreigner zu ihren Faves zählen und Khymera ebenfalls im CD-Regal stehen haben.

Oliver Bender






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