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Life

Label: Armageddon Music (2006)

Mit ihrem zweiten Album “Life” zeigt Saeko, dass sie nicht nur singen, sondern auch erfolgreich selbstständig komponieren kann. Die japanische Sängerin wählte erneut deutsche Unterstützung in Form von unter anderem Lars Ratz und Michael Erhe. Dieses Mal allerdings untermalt Saeko den japanischen Reiz ihrer Musik mit zwei weiblichen Musikern aus Japan – Mariko Inoue am Bass und an der Gitarre Satoko Yanagase.

Bereits mit dem Intro des Albums entführt Saeko den Hörer in ihre musikalische Welt zwischen traditionellen asiatischen Klängen und metallischen Gitarren. Die exotisch anmutenden Kompositionen der Japanerin treten in den Hintergrund, geben aber der ansonsten metal-geprägten Musik ihre ganz eigene Note. Wo ‚Wings Of Broken Dreams’ und ‚Tears Of Life’ sehr „heavy“ und vor allem kraftvoll klingen, beweist spätestens ‘Sa-Ku-Ra’ Saekos Wandeln zwischen zwei Welten. Nicht nur die teils englischen, teils japanischen Texte tragen dazu bei, sondern auch die eigens von der Sängerin eingespielten Klavierklänge. Sogar die stimmliche Komponente der Musik bewegt sich teilweise auf dem Niveau von kunstvollem und zartem Gesang, vor allem aber lassen sich sehr emotionale und kräftige Durchbrüche erkennen. Ebenso beinhalten auch die folgenden Lieder diese vielseitigen Ebenen, die Saeko wohl ziemlich einzigartig machen. Mit ‚Wanna Be Free’ wird „Life“ durch einen eher ruhigen, sehnsuchtsvollen Song ergänzt, in dem vor allem Gitarren die Musik machen. ‚Identity’ wiederum greift typische Heavy Metal Klänge auf, daneben verzweifelt-sehnsüchtige Texte. Komplettiert wird mit ‚Eternal Destiny’, in dem nicht nur die Musik sehr überzeugt, sondern auch die Texte wohl das Denken, Hoffen und Wünsche der Komponistin widerspiegeln. Einen interessanten und passenden Abschluss bildet ‚My Way’, aber nicht das schlichte Cover, sondern eine halb japanische, halb englische Version.

Anfangs mag „Life“ noch befremdlich oder nicht zu ausgereift klingen, aber die CD überzeugt spätestens nach dem zweiten Hören. Asiatische Melodien mischen sich mit sehr rockigen Klängen und werden ergänzt von Saekos ungewöhnlicher, passionierter Stimme.

Gastredakteur