- Past Soul
- Last Come, First Served
- Saving My Time
- Boost The Economy
- Direct Action
- Time The Lights Went Out
- Carneval (Negatively Negative)
- Darkest Moments
- Making Choices
- Politics Of Hate
- Haven't We All Aged Well?
- Your Waywardness
- Words, Context, Warfare
Label: A-F Records (2004)
Red Lights Flash kommen aus Österreich. "Free..." ist bereits ihr drittes Album, so weit so gut. Die Alben wurden alle auf verschiedenen Labels herausgebracht und ihre jetzige Station zeugt von ihrem konstanten Aufstieg seit der Gründung 1997 in Graz. A-F Records, das Label der US Punks von Anti-Flag hat sie als erste europäische Band in ihre Reihen aufgenommen, weil sie von ihrem Können während einer Tour überzeugt wurden. Einen Ruf haben sich die Vier auch schon vorher als Support von Capdown und Good Clean Fun erspielt. Nun kommt ihr neuestes Werk und man ging auf Tour mit den Labelkollegen von Pipedown um das Publikum live zu überzeugen.
Der Stil von Red Lights Flash ist stark an Good Riddance angelehnt. Das ist keinesfalls ein Nachteil, sind doch Good Riddance eine der erfolgreichsten Bands ihrer Art von Musik. Zudem klingen die Österreicher nicht wie eine Kopie, sondern wie eine Neuinterpretation. Man könnte sie glatt mit einer amerikanischen Band verwechseln, weil der Klang authentisch klingt und alles an ihrer Musik stimmt. Schnell, laut aber trotzdem melodiös und politisch präsentieren sich die 13 Werke in der alle Beteiligten immer 100% geben. Man orientiert sich bei politischen Sachen nicht nur an Problemen in den USA, wie ihre Chefs von Anti-Flag, sondern geht auch gezielt auf Probleme in Österreich ein. ‚Politics Of Hate’ ist da der aussagekräftigste Song, denn er wurde auf Grund einer Erfahrung der Band mit einem Freund aus dem Sudan geschrieben, die mit seinem Asylantrag zu tun hatte. Man wollte ihm ein Forum schaffen in dem er sich mitteilen kann und dieser Song ist ihr Beitrag dazu. Insgesamt ist der Silberling sehr vielschichtig, denn es werden auch persönliche Probleme die die Mitglieder der Band haben behandelt, so dass man nicht einfach nur auf der stupiden politischen Schiene in eine Richtung fährt. Die Professionalität, die über die Zeit entstanden ist wirkt sich sehr deutlich und sehr positiv auf das Album aus. Nun da man ein passendes Label gefunden hat, steht der glorreichen Zukunft nicht mehr viel im Weg.
Wer Good Riddance mag und seine Zeit bis zum nächsten Album mit ähnlicher Musik füllen möchte kann getrost zugreifen, denn Red Lights Flash sind die europäische Alternative zu den US Boys.
Winfried Bulach