Reviews

We Will Be Dead Tormorrow

Label: Steamhammer (2002)

Aggression, Wut, Härte - Raging Speedhorn.

Ja, England hat auch harte Bands, die es präsentieren kann, wie zum Beispiel Raging Speedhorn, die mit ihrem zweiten Album „We Will Be Dead Tomorrow“ den erfolgreichen Weg seit dem selbstbetitelten Debüt fortsetzen wollen.

Der Titel des aktuellen Silberlings lässt einiges erhoffen und wird auch mit dem Opener ‚The Hate Song’ sofort bestätigt. Kein Intro-Geplänkel, gleich voll auf die Zwölf mit kratzenden Gitarren, schnellen und lauten Drums und einem Sänger, bei dem man jeden Moment seinen Tod erwartet, weil er durch das ständige Schreien und den Hardcore-Gesang doch sehr leicht seine Lunge auskotzen könnte... Frank Regan heißt der Mann und er bekommt aber schon im zweiten Song - ‚Scrapin The Resin’ Gesellschaft von John Loughlin, dem zweiten Sänger, der für die tiefen und dunklen Passagen zuständig ist. Der Sound dieses Songs lässt den Kopf und den Nacken eigentlich zu keinem Zeitpunkt ruhig, ständig ist man gewillt zu bangen was das Zeug hält. Neben den Hardcore Songs mit ´Speedhorn´-Charakter sind auf der Scheibe aber auch 2 Songs, bei denen die Geschwindigkeit stark heruntergefahren wurde, ja schon fast auf Midtempo: ‚Scaramange’ und ‚Heartbraker’ glänzen durch schleppenden Sound und Atmosphäre. Der eindeutig beste Song auf „We Will Be Dead Tomorrow“ ist aber für mich ohne Frage ‚F**k The Voodooman’ aufgrund des geilen Refrains, der Mischung aus tiefen und aggressiven Gesang und der unbändigen Kraft, die bei dem Song frei wird.

Bedenkt man, dass dies erst die zweite CD der sechs jungen Engländer ist, kann man noch einiges Erwarten, einen guten Grundstein haben sie mit „We Will Be Dead Tomorrow“ auf jeden Fall gesetzt!

Thomas Schmitt