Reviews

Dreams & Omens

Label: Repertoire (2011)

Renaissance waren eine zauberhafte Band. Mit engelhaftem Frauengesang und atmosphärischen, träumerischen Songs, begleitet von dichten Keyboardarrangements und sanften Akustikgitarrentupfern. Gegründet als Ableger der legendären Yardbirds, sozusagen als progressives Konkurrenzprodukt zu den ebenfalls aus den Yardbirds hervorgegangenen Led Zeppelin, verselbständigte sich das Konzept nach zwei Platten und eine komplett neue Besetzung ohne personelle Überschneidungen mit der ursprünglichen Band, nahm eine Reihe von legendären Platten in den 70er und frühen 80er Jahren auf. Mittlerweile ist die Band, die vornehmlich aus Hauptkomponist Michael Dunford (akustische Gitarre) und Annie Haslam (mein Gott, welch überirdisch schöne Stimme!) besteht wieder aktiv und spielt Konzerte, die von den Fans begeistert aufgenommen werden und gelegentlich auch neue Platte ein.

Bei "Dreams & Omens" handelt es sich um einen gut dreiviertelstündigen Livemitschnitt vom legendären Tower Theater in Philadelphia, der ersten Hauptstadt der US, aus dem Jahr 1978. Die Band spielt sehr sauber und tight und hat mit ihren himmlischen Melodien die Menge fest im Griff. Leider fehlt auf diesem Mitschnitt ein Song, den heute die meisten Fans von progressivem Folkrock für eine Nummer von Blackmore's Night halten: 'Ocean Gypsy'.

Frank Scheuermann






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