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Rain Of A Thousand Flames

Label: LMP Music (2001)

Rhapsody befinden sich derzeit im Studio, um ihr 4. Album „Power Of The Dragonflame“ aufzunehmen, welches Anfang 2002 erscheinen soll. Um den Fans die Wartezeit auf die neue Scheibe zu verkürzen und ihnen auch danke zu sagen für die bisherige Unterstützung, haben sie mit „Rain Of A Thousand Flames“ eine MiniCD aufgenommen. Im Gegensatz zu einigen anderen Bands wurden hierfür nicht noch einmal alte Stücke der vorherigen Alben sowie einige Livetracks verwendet, sondern 7 komplett neue Songs eingespielt. Inhaltlich bereitet die MiniCD den vierten und letzten Teil der Emerald Sword Saga vor. Musikalisch bewegt sich das Album zwischen dem etwas härteren „Dawn Of Victory“ und den majestätischen Klängen von „Symphony Of Enchanted Lands“. Großartige stilistische Änderungen wurden nicht vorgenommen, die Italiener setzen auch weiterhin auf bombastische Chöre und dramatische Elemente, eingebettet in eine wie immer sehr gute Produktion. Der Titelsong ,Ran Of A Thousand Flames’ gibt gleich richtig Gas, vor allem der geniale Refrain geht sofort ins Blut über. Eingeleitet durch den Übergangstrack ,Deadly Omen’ folgt mit ,Queen Of The Dark Horizons’ der erste von zweien in typischer Rhapsody Länge gespielter Songs (,The Wizard´s Last Rhymes’ ist der andere). In den 13:43 bieten die Italiener all das, was die 3 vorherigen Alben so erfolgreich gemacht hat: eine perfekte Harmonie zwischen Metal und Klassik, dramatische und ruhige Elemente in einem scheinbar endlosen Wettstreit. Einzig ,Tears Of A Dying Angel’ flacht aus der Produktion deutlich herab, ein 6-minütiger Sprechgesang, der zwar zur Erläuterung der Geschichte beiträgt, aber nicht unbedingt originell und unterhaltsam ist. ,Elnor´s Magic Valley’ (das schon sehr stark an Michael Flatleys irische Tanzgruppe erinnert) und ,The Poem´s Evil Page’ runden ein wirklich gelungenes Minialbum ab.

„Rain Of A Thousand Flames“ ist ein Muss für alle Rhapsody Fans, denen die Wartezeit auf das neue Album mit dieser MiniCD nicht mehr allzu lange vorkommen wird.

Oliver Bender