Reviews

Tears In Floods

Label: Scarlet Records (2004)

Odyssea existieren schon seit 2000 im italienischen Untergrund. Zu dem damaligen Zeitpunkt begann Gitarrist und Bandgründer Pier Gonella Songs für sein Projekt „Odissey“ zu schreiben. Musikalisch orientierte er sich an seinen Vorbildern Joe Satriani und Yngwie Malmsteen. Mit wechselnden Musikern veröffentlichte Gonella schließlich einige Demotapes, pflegte die dadurch entstandenen Beziehungen und arbeitete seinerseits an einigen Alben anderer Musiker in der italienischen Metalszene mit. Anfang 2001 startete Pier Gonella mit den Aufnahmen zu „Tears in Floods“. Zu diesem Zeitpunkt hatte er mit Carlo Faraci (Vocals) und Chris Parisi (Drums) bereits ein stabiles Line-Up. Als Pier Gonella dann jedoch bei Labyrinth einstieg, lagen Odyssea zunächst auf Eis, da er zahlreiche andere Verpflichtungen hatte. Nach der letzten Tour mit Labyrinth machten sich Gonella und Faraci an den Mix des Albums, so dass das Debüt der Band nun endlich Gestalt annahm.
Geboten wird typisch italienischer, symphonischer Power Metal mit leicht progressivem Einschlag. Mich erinnert das Ganze vor allem an die Soloscheiben von Rhapsody-Gitarrist Luca Turilli. Ansonsten können auch Labyrinth als brauchbarer Vergleich herhalten. Klar ist, dass Odyssea den Metal nicht neu erfinden, aber die Songs sind gut gemacht und handwerklich absolut in Ordnung. Highlights der Scheibe sind der flotte Opener ‚Fly’ mit Rob Tyrant von Labyrinth als Gastsänger, ‚Burning Time’ und ‚Angels Cries’. Bei letzterem wirkt Wild Steel, Frontmann der Italiener von Shadows Of Steel, als Gastsänger mit. Auch der zweiteilige Titeltrack ‚Tears in Floods’ weiß durchaus zu gefallen.

Fazit: Fans diverser italienischer Power Metal Combos können problemlos mal in die CD reinhören. Ansonsten ist klar, dass hier nichts weltbewegendes erfunden wurde. Allerdings ist die Band deutlich mehr als nur eine Kopie bisher da gewesener Acts.

Oliver Jung