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Spukhaus

Label: recordJet (2018)

Nachdem man auf das letzte Album immerhin drei Jahre warten musste, legen die Pfälzer von „Nachtgreif“ mit ihrer neuen Scheibe „Spukhaus“ bereits nach etwas mehr als Jahresfrist den Nachfolger zur 2017 erschienenen „Dunkle Materie“ vor.
 
Ich gebe zu, anfangs war ich skeptisch. Zu sehr musste ich zunächst an den Grafen denken und zu blass kam mir der Opener „Reanimiert“ rüber. Letztlich liegt der Vergleich mit Megaherz vielleicht näher und wenn im weiteren Verlauf der Platte das Tempo angezogen wird, so relativiert sich der erste Eindruck schnell wieder. Dazu trägt nicht unwesentlich Thorsten Fries' Organ bei, das den Texten einen ungewöhnlichen herben aber unverwechselbaren Anstrich verpasst.
Insgesamt hätte man sich noch einen Ticken mehr Tempo erhofft, allerdings scheint es so, als ob es Nachtgreif hier gerade darum geht, die gesamte Bandbreite von der langsam getragenen Ballade bis hin zu energetischen Fegern zu bieten.
 
Fazit: Wer nach Gothic Rock mit NDH-Anleihen sucht, macht bei dieser Scheibe sicher nichts verkehrt. Wer sich eher aus der NDH-Richtung nähert, sollte sicherheitshalber probehören um zu sehen, ob ihm die mitunter auch mal langsamere Gangart liegt.
 
Anspieltipps:
Mann im Mond
Spukhaus
Im Verborgenen
 
8/10
 
KoJe