Reviews

Defabricated Process

Label: Osmose Productions (2007)

Hier haben wir wieder einen nordischen Hammer im Angebot, der sich durch Unverbrauchtheit und Originalität zu seinen Basics bekennend auszeichnet. Gezeichnet durch viele Line-Up-Wechsel und diverse Demo-Scheibchen, haben sich die Herren trotzdem nicht entmutigen lassen und haben Ende 2005 dieses Full-lenght-Album aufgenommen. Und hier spielen jetzt folgende Personen: Hanna Kauppinen (b), Davi Moreira (g), Miikka Merikallio (g, v) und Teemu Mutka (d).

Harter Sound, geile Riffs, die des öfteren zu Ohrwürmern werden können und vor allem eine geile Bass-Line, welche oft von den Vocals untermalt wird. Abwechslungsreich, traditionell und innovativ. Man könnte sie mit den Heroen von Death vergleichen. Trotzdem sind sie kein Plagiat, sondern zeichnen sich durch ein besonders Gespür für Dramatik und Atmosphäre in ihren Songs aus. Bei dem Opener 'Defabricated Process' finden sich aber auch noch Trash-Anleihen, die dem musikalischen Antlitz ebenso gut zu Gesicht stehen wie der Mid-Tempo-Part. Gitarrenriffs und -soli gehören genauso dazu wie Eis zu einem Whisky!

Oder auch 'Substantial Alteration' - dieser Song zeichnet durch die cleanen. Unverzerrten Gitarrenparts aus, welche in das growlende Gesamtbild der Vocals und dem blastigen drum herum filigran integriert wurden. Mein persönlicher Lieblingssong ist 'Mask For The Faceless'. Abgesehen von all den zuvor erwähnten Attributen beinhaltet dieser Song noch einen gewissen Doom-Faktor. Leute hört rein und lasst euch von diesem unverbrauchten Sound ergreifen.

Mein Tipp: Innovativ, jung und unverbraucht - frisches Blut für alle Todes-Blei-Anhänger! Es ist eine Pflicht zumindest rein zu hören! Daumen hoch!

Carsten