Reviews

Signs Of The Time - Live DVD

Label: SPV (2005)

Mob Rules konnten in diesem Jahr bereits auf ihrer Tour mit Lunatica und Domain überzeugen und stellten den Headliner klar in den Schatten. Hierbei zeigte sich auch, dass es die Nordlichter selbst in kleineren Clubs verstehen, die Menge mit ihrem Enthusiasmus anzustekcen; Attribute, die eben eine typische Liveband ausmachen. Mit dem vorliegenden Release „Signs Of The Time“ besteht nun die Möglichkeit, sich auch in den heimischen Wänden von den Livequalitäten der Jungs zu überzeugen. Was bei diesem Release Freude macht ist die Tatsache, dass die DVD als Jewel Case erscheint, in dem gleichzeitig auch eine Live CD enthalten ist. Eine gelungene Idee, die mir bei einer anderen Band so noch nicht untergekommen ist, Kompliment.

Der Mitschnitt stammt von einem Konzert in Wilhelmshafen und bescherte der Band somit zumindest ein regionales Heimspiel. Obwohl Mob Rules es bisher noch nicht zu höheren Headliner Sphären geschafft haben, lässt die DVD diesen Eindruck erwecken: Eine proppevolle Halle sowie ein Publikum, dass seinen Teil zu einem gelungenen Abend beitragen wird. Die Band präsentiert in der Folgezeit sowohl im spielerischen Bereich ihre Klasse als auch die vorhandenen Livequalitäten; diese sind ja zumeist eng mit dem Frontmann verbunden und da haben Mob Rules mit Klaus Dirks den geborenen Einpeitscher am Mikro. Die Songauswahl bietet einen guten Mix aus den bisherigen 4 Studioreleases. Die sinfonische Note, die Mob Rules auf den Alben umgibt, kommt auch live durch die Keys sehr gut zum Tragen, sodass der Wiedererkennungsfaktor dementsprechend hoch ist. Highlights der Scheibe sind zum einen reinrassige Powermetalhymnen à la. ,Lord Of Madness’ ,Outer Space’ und ,Speed Of Life’, zum anderen aber auch ruhigere Stücke wie ,End Of All Days’ oder ,In The Land Of Wind And Rain’. Das Bild dieser DVD ist durchaus gelungen, lediglich die Kameraeinstellungen sind etwas starr und unflexibel, speziell bei den Soloeinlagen ist man zu nahe an den Gitarristen dran. Ansonsten bietet das Teil noch einige Aufnahmen von der Wackener Roadshow sowie eine Bandhistory, die von Klaus Dirks und Rhythmusgitarrist Matthias Mineur moderiert wird. Hier gibt es für alle Interessierten Einblicke über die einzelnen Bandmitglieder, bisherige Releases und Live Aktivitäten. Ein gelungener Part, der diesem schönen Rohling einen gebührenden Rahmen verleiht.

Schon alleine durch den doppelten Livegenuss (DVD+CD) ist „Signs Of Time“ eine lohnenswerte Anschaffung, die alle Fans der Band und Liebhaber höherklassigen Powermetals zufrieden stellen dürfte.

Oliver Bender