- When We Were Younger
- Eyes Wide Open
- Like Brothers We Stand
- Out Of The Shadows
- Dragons Are Real
- Inside Your Head
- Be Strong
- Thank You For The Day
- Your Lies
- Desperate Times
- You'll Never Sleep
Label: Steamhammer (2007)
Lang, lang ist die Gründung von Magnum nun her. Der Durchbruch ist ebenfalls schon mehr als drei Dekaden her, denn 1976 verdingte sich Magnum als Support-Act von Judas Priest seine ersten Sporen. Nachdem der erste Plattenvertrag unter Dach und Fach war ging es mit der Karriere erst richtig voran, denn es kamen immer mehr Support Slots mit Bands wie Def Leppard, Blue Öyster Cult und auch Ozzy Osbourne ins Gigbuch der Jungs. Mittlerweile bringen die Altmeister ihr 14. Studioalbum an den Mann und die Frau, welches auf den Namen "Princess Alice And The Broken Arrow" getauft wurde und die erfolgreiche Geschichte von Magnum weiterführen soll.
Langsam und seicht wird man in die Welt von Prinzessin Alice eingeführt. Mit einer klangvollen Gitarre und elektronischen Old School Synthiesounds im Hintergrund geht es los, bis der seichte Rock sein Fahrwasser findet. Das erste Werk, welches sich über 7 Minuten erstreckt, ist lang, aber lässt keine Langeweile aufkommen, denn es kommt immer etwas Neues in die Gehörgänge, das den Trommelfellen schmeichelt. In 'Eyes Wide Open' kommt zusätzlich zu ihrer elektronischen Schwester noch eine Akustikgitarre zum Einsatz, welche die etwas ruhigeren Parts bestreitet. Gefühlvoll und klar präsentiert sich Frontmann Bob Catley mit seiner Stimme, die weder kratzig noch unverständlich daherkommt, obwohl er schon Ewigkeiten für Magnum singt, denn er ist eines der beiden Gründungsmitglieder. So richtig heftig wird es während der ganzen Scheibe nicht, denn Magnum lassen es stets etwas ruhiger angehen. Mag sein, dass im Alter die harten Songs nicht mehr so leicht zu spielen sind und so ein Gang zurück geschalten werden muss, aber dass tut der Genialität keinen Abbruch. Neben dem "normalen" seichten Rocksongs bringen Magnum aber auch Balladen aufs Band, wie 'Inside Your Head' zeigt. Direkt danach kommt aber der härteste der elf Tracks, grob betrachtet jedenfalls.
Es wird zwar nicht ordentlich abgerockt, aber gute Musik machen Magnum allemal. Kuschelrockfans und Freunde des ruhigen Rocks sind herzlich Willkommen sich diese Scheibe zu besorgen, denn sie werden ihre helle Freude daran haben.
Winfried Bulach