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Tension Causes Results EP

Label: Eigenproduktion (2005)

Wieder einmal formierte sich eine Band aus Musikern verschiedener anderer Bands die ihre Leidenschaft zur Musik teilten. 2002 war das Produkt dieser Vereinigung die Gruppe Lofft. Ganz gepasst hat es auf Anhieb allerdings nicht und so mussten die Hamburger drei Besetzungswechsel am Mikro durchführen um ihre jetziges, momentan ideales, Line Up zu finden. Nach dem Debüt 2003 hatte die Band eine Menge Zeit live zu spielen um sich zu verbessern. Um die Fans daran teilhaben zu lassen hat man das Ganze aufgenommen, einmal nur akustisch für die LiveCD „Lofft Live im Logo“ und einmal mit Bild für die „Lofft Live Woodville Festival 2005“ DVD. Nun kommt komplett neuer Studiostoff in Form der „Tension Causes Results EP“.

Audioslave, Faith No More, Disturbed und Filter werden von Lofft als Vorbilder genannt. Der Einfluss der genannten Gruppen lässt sich nicht leugnen, auch wenn die Band Prioritäten bei der Verarbeitung ihrer jeweiligen Idole gesetzt hat. Die ersten beiden zeigen sich als Hauptverantwortliche für den Stil der Hamburger, denn der Lofftsound kommt ihnen extrem nahe, ohne allerdings als billige Kopie zu erscheinen. Ein angenehmes Brett aus Gitarren kommt einem entgegen, begleitet von einigermaßen passendem Gesang, der aber noch eine Note härter, in Richtung Disturbed, gehen könnte. Doch so ist es nur im ersten Track, wie man schnell bei ‚Insecurity’ feststellt. Etwas gemächlicher und mit einem klein wenig sanfteren Saitengezupfe könnte man dieses Stück mit einem dicken Augenzwinkern, zusammen mit dem vierten Track, als Ballade bezeichnen. Richtig schöne Akkorde lässt der Fünfer in ‚Mrs. Violet’ ab, welches vom Instrumentarium zu den Besten Stücken gehört, aber ein wenig am zu sanften Gesang leidet. Eventuell ist auch der Text, immerhin geht es um eine Frau namens Violet, ein Grund für den fehlenden Biss. Dennoch ist das hinterlassene Bild des Abschlusssongs alles andere als falsch, weil er kräftig rockt.

Alles in allem ist die EP sehr solide, könnte hier und da noch einen kleinen Schliff vertragen, macht sich aber gut zwischen den Scheiben der Idolmusiker.

Winfried Bulach