- 21. Februar
- Tiefster Winter
- Have I Ever?
- Letting Go
- Aus den Ruinen
- Certainty
- Lake Of Tears
- Betrayal
- Im Tod vereint
- Disharmony
Label: Gun Label Group (2003)
Wer kennt das nicht, die Leere und Einsamkeit nach einer gescheiterten Beziehung. Genau dieses Gefühl versucht die österreichische Gothic-Band L’Âme Immortelle, bestehend aus Sonja Kraushofer, Thomas Rainer und Hannes Medwenitsch, in ihrem fünften Album „Als die Liebe starb“, einzufangen. Passend zu dieser Jahreszeit regen L’Âme Immortelle den Hörer zum Nachdenken an und lassen ihn in eine melancholische Stimmung verfallen. Die einzelnen Songs gehen diesmal weniger in Richtung Elektro, sondern sind melodischer geworden. Neben Gitarren- und Bassklängen wurden auch Streichinstrumente benutzt. Das Intro ‚21.Februar‘ ähnelt einem Selbstgespräch Thomas, geprägt von Wut, Verzweiflung und der Suche nach dem Warum?. Eindrucksvoll sind auch die Tracks ‚Letting Go‘ und ‚Disharmony‘, die sich durch den einzigartigen ruhigen Gesang Sonjas und begleitenden Klavierklängen auszeichnen. Melancholisch angehaucht sind auch die Tracks ‚Tiefster Winter‘ und ‚Lake Of Tears‘, die den Hörer durch einen ruhigen Bass, Streicher im Hintergrund und dem typischen Wechselgesang von Sonja und Thomas überzeugen. Dass es auf dem Album durchaus tanzbare und basslastige Songs gibt beweisen ‚Betrayal‘ und ‚Aus den Ruinen‘. Gerade der zuletzt genannte Track weist eine perfekte Kombination aus hellem und dunklem Gesang auf und kann mit Sicherheit an vorherige erfolgreiche Songs der Band, wie ‚Bitterkeit‘ oder ‚Figure In The Mirror‘ anknüpfen. In ‚Im Tod vereint‘ zeigt sich wieder ein kleiner Hoffnungsschimmer, der auch musikalisch mit härteren Beats und dem Gesang von Sonja und Thomas dementsprechend umgesetzt wird. Insgesamt ist das Album sehr abwechslungsreich gestaltet mit mehr oder weniger elektronischen Tracks und deutsch- sowie englischsprachigen Songs. Auch die Beteiligung an Nebenprojekten: Thomas bei Siechtum, Sonja bei Persephone und Hannes bei Nature Destroyed, scheinen der Formation L’Âme Immortelle in keinster Weise geschadet, sondern eher bereichert zu haben. Als letztes möchte ich noch auf die künstlerische Gestaltung des Layouts hinweisen. Das Booklet ähnelt einem Tagebucheintrag, ergänzt von kunstvoll gezeichneten Aktbildern.
Fazit: Wer L’Âme Immortelle kennt, kann sich auf das neue Album freuen; dem Rest rate ich, dies schnellstens nachzuholen.
Gastredakteur