Stories

Oktober 2001

Brandon, Posaunenspieler der River City Rebels, beantwortete die folgenden Fragen...

Wie kam die Band zustande?

Vor drei Jahre gründete unser Gitarrist Dan O’Day die Band in Vermont. Ich bin seit etwa einem Jahr dabei.

Welche Bands haben euch maßgeblich beeinflusst und beeinflussen euch noch heute?

Ich persönlich wurde am meisten von den Westcoast Bands wie Rancid oder NoFx beeinflusst. Unsere Songs hingegen sind eher von den traditionellen Punk Rock Bands wie den Ramones, The Clash, etc. beeinflusst. Tatsächlich wurden unsere Songs von vielen Leuten als The Clash Songs mit Trompeten beschrieben, das ehrt uns natürlich denn die Jungs waren die besten.

Wie habt ihr zu eurer Musik gefunden?

Ich spiele bereits seit meinem achten Lebensjahr Musik, also gehörte die Musik schon immer zu meinem Leben. Es ist bestimmt nicht das Geld oder die Girls, die uns dazu bringen damit weiter zu machen... nun ja wir bekommen ja auch nicht so viel Geld und Mädchen sind auch nicht immer bei den Gigs...hahaha... Ich glaube wir wissen alle das die Band oder die Musik das Beste für uns ist. Was uns dazu bringt immer weiter zu machen wird wohl daran liegen, dass wir testen wollen, wie weit wir gehen können bzw. wie weit wir es schaffen können.

Gibt es denn bei euch so etwas wie eine Bandphilosophie oder irgendeine Message, die ihr euren Fans mit der Musik mitteilen wollt?

Ich glaube nicht das wir eine Philosophie haben, es sei denn das das folgende als Philosophie gilt: Wir versuchen so gut, so oft und in so vielen Orten zu spielen wie wir können. Wir haben einen wirklich großen ´Arbeitswillen´ in Bezug auf unsere Musik, wenn das als eine Art Philosophie gilt. Was unsere Fans betrifft sind wir sehr dankbar für die Leute, die unsere Musik hören und uns bei den Shows besuchen. Es ist egal ob 5 oder 500 Leute unsere Shows besuchen, jeder der da ist wird eine gute Zeit haben.

Wie entstehen eure Lyrics? Irgendwelche Lebenserfahrungen, politische Statements, oder....?

Das erste Album handelte eher von politischen Sachen, als von bestimmten Lebenserfahrungen. Das Album wurde geschrieben bevor ich zur Band stieß. Als wir uns für die Richtung des neuen Albums entschieden, haben alle entschieden eher über das tägliche Leben zu schreiben. Also ist unser neustes Album auf der persönlichen Schiene gelandet und nicht auf der politischen, aber natürlich stehen wir immer noch hinter dem was das alte Album repräsentiert. Nun offen wir das wir eine gesunde Mischung aus beiden für die kommenden Alben finden werden.

Hat sich der Stil beim Songwriting mit den Jahren geändert?

O’Day schreibt eigentlich immer die kompletten Songs, er mag es, wenn unsere Musik einfach und eingängig ist.

Wenn ihr Songs schreibt, macht ihr euch auch darüber Gedanken, was die Leute von euch erwarten?

Man kann nie jeden zufrieden stellen. Trends kommen und gehen. Also schreiben und spielen wir die Musik, die uns gefällt und wegen der die Fans zu unseren Konzerten kommen. Zuerst müssen wir sehen, dass wir selbst mit der Musik zufrieden sind, dann kommen erst die anderen. Wir hoffen, dass unsere Fans diese Meinung teilen, denn so kann man besser Arbeiten.

Euer aktuelles Album „Playing To Live, Living To Play” ist ein Mix aus Ska und Old-Schol Punk, was hat euch dazu animiert diese zwei Stile zu verbinden?

Mit einem Vorurteil werden wir immer wieder konfrontiert, nämlich nur weil wir Blasinstrumente benutzen werden wir in die Ska Punk Ecke eingeordnet. Wir spielen Punk Rock mit Bläsereinsätzen. Wir haben weder ´Up-Beats´ noch ´Pick It Up´s´ in unserer Musik. Ich hoffe das im Laufe der Jahre die Leute verstehen lernen, dass die Blasinstrumente für unsere Band was komplett anderes sind als Ska Einflüsse. Die Blasinstrumente helfen uns lediglich Tiefen in unseren Sound zu bringen und die ´Hooks´ hervorzuheben.

Passt der Titel eures aktuellen Albums auf euer tägliches Leben? Der Song ,Day To Day’ handelt ja auch von Musizieren, Spaß haben und solche Sachen. Wollt ihr das euren Fans übermitteln?

Der Titel sollte den Standpunkt eines eher persönlichen Albums festigen. Alle sieben Mitglieder der Band sind glücklich mit der Band und wollten einen Titel, der für das steht was unsere Band ausmacht. Ich gehe momentan noch in die High School und ich hasse das. Die Wochenenden und der Sommer sind die einzigen Zeiten, wo ich mich richtig um die Band kümmern kann, die anderen Jungs sitzen da im selben Boot. Der Titel des Album spiegelt also unsere Gefühle gegenüber der Musik und des Punkrocks wieder.

Der Song ,Long Lost Life’ wurde für Daniel A. Shea IV. geschrieben. War es einfach einen Song über einen verstorbenen zu schreiben?

Diese Widmung hat Dan Mc Cool geschrieben (Sänger des Albums), der mittlerweile nicht mehr in der Band ist. Ich kannte Daniel schon bevor ich zu den River City Rebels kam. Er war ein guter Freund von Dans Bruder und seiner Familie, er starb letztes Jahr im Alter von 26. Dan traf dies schwer und mit dem Song wollte er ihm die ´letzte Ehre´ erweisen. Es war seine Art sich von ihm zu verabschieden und ich glaube es war das beste was er hätte tun können.

Welche Erwartungen habt ihr für euer Album?

Nun vor dem Erscheinungstermin ist es immer schwer etwas darüber zu sagen, ich weiß, dass das Album sehr viel Potential hat. Ich hoffe nur das wir keine mega schlechten Kritiken bekommen, denn das wäre sehr enttäuschend für uns alle. Bis jetzt haben wir viel positives Feedback bekommen, besonders der Song ,Small Town Pride’, der im übrigen auch live ganz gut ankam. Noch bevor das Album auf dem Markt war haben die Jungs den Chorus des Songs gesungen, was ein gutes Zeichen ist. Das zeigt uns, dass der Song eingängig ist und dass sich die Jungs damit identifizieren können. Ich bin mehr als zufrieden mit den Kritiken für das neue Album.

Wie sieht denn die Zukunft aus? Irgendwelche Touren geplant, neues Songmaterial, ...?

Nun ja der Sommer ist vorbei und wir müssen außerdem noch in die Schule, aber für den Januar haben wir eine Eastcoast Tour in den Staaten geplant (sorry Germany). Wir würden wirklich gerne Übersee touren, momentan steht das allerdings nicht zur Debatte, aber hey man weiß nie was passiert.

Fehlen nur noch ein paar abschließende Worte....

Wenn jemand mehr über uns wissen will, der kann entweder auf unserer Homepage www.rivercityrebels.com vorbeischauen oder ihr könnt mich direkt unter brandonskully@aol.com kontaktieren. Und dank an jeden, der uns unterstützt, an Punk Rock glaubt und natürlich danke fürs Interview.

Nils Manegold






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